Du hast das Gefühl du könntest schwanger sein? Deine Monatsblutung ist überfällig oder gar ganz ausgefallen? Dann hat dein Frauenarzt dir bestätigt das du schwanger bist? Dann liegen jetzt ca. 280 Tage und ca. 40. einmalige Wochen vor dir. Wir haben hier alles wichtige Rund um die Schwangerschaft für dich zusammengestellt.
Wie finde ich heraus ob ich schwanger bin?
Durch Schwangerschaftssymptome/ -anzeichen. Diese werden in unsichere, wahrscheinliche und sichere Schwangerschaftssymptome/ -anzeichen eingeteilt.
Unsichere Schwangerschaftssymptome/ -anzeichen
- Übelkeit/ Erbrechen
- Spannungsgefühl in den Brüsten
- Ziehende Schmerzen im Unterleib
- Stimmungsschwankungen
- Müdigkeit/Erschöpfung
- Häufiger Harndrang
- Schwindel
- Vergrößerte Brustwarzen
- Heißhunger oder Ekel vor bestimmten Lebensmitteln
Treffen mehrere dieser unsicheren Symptome/ Anzeichen zu so sollten sie einen Schwangerschaftstest und ihren Frauenarzt konsultieren.
Wahrscheinliche Schwangerschaftssymptome /- anzeichen
- Ausbleiben der Periode
- Positiver Schwangerschaftstest
- Wachsen der Brüste
- Verstärkung der Pigmentierung der Haut und um die Brustwarzen
- Veränderung der Gebärmutter
Sichere Schwangerschaftssymptome/ -anzeichen
- Hörbare Herztöne des Ungeborenen
- Nachweis des Fötus durch Ultraschall
- Ab der 18. Schwangerschaftswoche tastbare Körperteile und spürbare Kindsbewegungen
Der Schwangerschaftstest
Du hast einige unsichere Schwangerschaftssymptome/ -anzeichen? Dann wird empfohlen ein Schwangerschaftstest zu machen. Dein Körper beginnt schon wenige Tage nach der Befruchtung der Eizelle mit der Herstellung des Schwangerschaftshormones HCG. Der Schwangerschaftstest besitzt eine Testfläche die mit Enzymen besetzt ist. Kommen diese in Verbindung der im Morgen Urin enthaltenden Hormonen HCG reagieren diese und zeigen ein positives oder negatives Ergebnis. Bei den meisten Schwangerschaftstests wird das Ergebnis durch ein oder zwei Streifen oder durch Farbveränderungen im Kontrollfeld angezeigt. Mittlerweile gibt’s es auch digitale Tests. Die Testverfahren gelten als ziemlich sicher. Die Fehlerquote liegt bei Rund 1%, d.h 1 von 100 Testergebnissen ist falsch. Doch das liegt dann meist an der falschen Handhabung. Darum wird empfohlen vor der Anwendung immer genau die Gebrauchsanweisung zu beachten. Ebenso eine mögliche Fehlerquelle ist, dass der Schwangerschaftstest zu früh durchgeführt wurde. Die Harnkonzentration mit HCG war dann in diesem Fall noch zu gering. Hier wird empfohlen, dass wen die unsicheren Schwangerschaftsanzeichen anhalten ein weiterer Schwangerschaftstest gemacht wird. Im Zweifelsfall am besten zum Frauenarzt gehen.
Die Schwangerschaft
Das erste Trimenon (1.-12. Schwangerschaftswoche)
Vier Wochen nachdem du beim Frauenarzt warst, hast du einen erneuten Termin bei ihm. Beim zweiten Termin wird dann Blut abgenommen. Nur um nochmals sicher zu gehen das es Mutter und Kind gut geht. Bei diesem Termin erhältst du dann auch den Mutterpass. Ab der 10. Schwangerschaftswoche (SSW) kannst du auch deinen Arbeitgeber informieren und Mutterschutz beantragen. In der 12. SSW wird dann auch die erste Ultraschalluntersuchung gemacht. Dort kann dann auch der erste Herzschlag gehört werden. Ab jetzt wird empfohlen das du dich alle vier Wochen zur Gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung beim Gynäkologen oder Hebamme vorstellst.
Spannende Highlights im ersten Trimenon
- Der erste Herzschlag des Babys ist hörbar. Dies ist möglich ab dem zweiten Schwangerschaftsmonat.
- Der erste Besuch als werdende Mutter bei einer Hebamme oder beim Gynäkologen
- Erste Bewegungen des Babys, die du aber noch nicht spüren kannst
- Erstes „Kennenlernen“ bei der Ultraschalluntersuchung und du bekommst auch das erste Ultraschallbild
- Komplette Anlage des kleinen Babys bis hin zu winzigen Zahnknospen
Das zweite Trimenon (13.-28. Schwangerschaftswoche)
Ab jetzt gilt die Schwangerschaft als stabil. Es herrscht eine minimale Belastung der Mutter und du kannst dir überlegen wo du dein Kind auf die Welt bringen möchtest. Wenn du eine bestimmte Klinik im Sinn hast, macht es vor allem dann Sinn sich schon frühzeitig zu informieren und dich auch direkt anzumelden. Dann hast du auch den lästigen Papierkram schon erledigt. Und musst diesen nicht mehr erledigen wen du in den Wehen liegst. Die meisten Kliniken bieten Infoabende und Kreissaalführungen an. Wenn du eine Hausgeburt oder ähnliches vorhast, solltest du dich auch frühzeitig um eine Hebamme kümmern. Zwischen der 16.-18. Schwangerschaftswoche wird dann ein zweiter Bluttest gemacht. Auch der Babybauch wird ab jetzt immer sichtbarer. Bei dem Sport ist leichte Betätigung erlaubt. Aber nur das was guttut und wobei du dich gut fühlst. Im Zweifelsfall immer mit dem Gynäkologen oder deiner Hebamme Rücksprache halten. In der 19.-22. Schwangerschaftswoche wird der zweite Basis Ultraschall gemacht. Zum erweiterten Screening kann eine Feindiagnostik gemacht werden. Doch die Feindiagnostik wird nicht immer von der Krankenkasse übernommen. Dies bitte unbedingt vorher abklären. Zwischen der 24. Und der 28. Schwangerschaftswoche wird ein Test bezüglich der Schwangerschaftsdiabetes gemacht. Bis zu 12% aller werdenden Mamas haben ein Schwangerschaftsdiabetes. Jetzt kann auch nach einem Geburtsvorbereitungskurs gesucht werden. In Ballungsgebieten können die Wartezeiten für diese Kurse sehr lange sein. Auch kann ab jetzt zusammen mit einem Attest über den voraussichtlichen Entbindungstermin (ET) ein Antrag auf eine Haushaltshilfe bei der Krankenkasse gestellt werden. Hier übernimmt in den meisten Fällen die Krankenkasse, für die erste Zeit nach der Geburt die Kosten.
Spannende Highlights im zweiten Trimenon
- Das Baby trainiert jetzt seine Muskeln, Greifreflexe und erhält seinen unverwechselbaren Fingerabdruck
- Per Ultraschall kann auf Wunsch das Geschlecht des Babys erkannt werden
- Erste spürbare Kindsbewegungen
- Das Baby reagiert auf äußere Reize (Geräusche, Stimmen und die Temperatur)
- Der Wach- und Schlafrhythmus des Kindes entwickelt sich
Das dritte Trimenon (29.-40. Schwangerschaftswoche)
Jetzt ist der Babybauch gut sichtbar. Falls du und dein Partner nicht verheiratet sind solltet ihr jetzt die Vaterschaftsanerkennung beantragen. Inklusive der Sorgerechtserklärung. Spätestens jetzt wird empfohlen die Babyerstausstattung zu besorgen. In der 29. Bis 32. Schwangerschaftswoche wird dann der dritte Ultraschall und ein weiterer Bluttest gemacht. Ab der 32. Schwangerschaftswoche werden alle zwei Wochen Gynäkologische Vorsorgeuntersuchungen gemacht. Eine Bescheinigung über den Errechneten Entbindungstermin (ET) bekommst du ab der 33. Schwangerschaftswoche. Frühestens sieben Wochen vor dem ET kannst du Mutterschaftsgeld beantragen. Dabei darf die Geburtsbescheinigung nicht älter als eine Woche sein. Ebenso sollte bei dem Arbeitgeber ab der 34. Schwangerschaftswoche Elternzeit beantragt werden. Nun ist es endlich so weit, die Kliniktasche sollte fertig gepackt und immer griffbereit sein. Ab jetzt kann sich dein Baby jederzeit auf den Weg machen. Wenn du in Ballungsgebieten lebst kann es sinnvoll sein sich auch schon nach einer Kita und Tagesmutter umzusehen. Auch hier können lange Wartezeiten existieren.
Spannende Highlights im dritten Trimenon
- Typischer Nestbaubetrieb der Mutter kurz vor der Geburt
- Wesentliches Gehirnwachstum beim Baby
- Dein Kind schmeckt, spürt und reguliert seine Körpertemperatur jetzt selbst
- Dein Kind dreht sich in seine Geburtsposition mit dem Kopf nach unten
- Die letzte Ultraschalluntersuchung um die 30. Schwangerschaftswoch
Was muss ich beachten wen ich schwanger bin?
In erster Linie ist eine ausgewogene Ernährung für dich und dein Baby sehr wichtig. Ab der 5. /6. Schwangerschaftswoche ist es wichtig Folsäure Präparate einzunehmen. Um mögliche Neuralrohrdefekte auszuschließen. Besonders achten solltest du auf Nährstoffe, Vitamine und Mineralstoffe. Dein Körper sowie das Ungeborene benötigen jetzt vermehrt Vitamine (A,C,D), Riboflavin, Thiamin, Pyridoxin, Folsäure und Jod. Ebenso benötigt ihr Vollkornprodukte, Obst, Gemüse und Proteine in Form von Fleisch, Fisch, Ei und Tofu. Vermieden werden sollten ungesättigte Fettsäuren, Zucker und Weißmehl, denn sie enthalten kaum Nährstoffe. Dein Gewicht nimmt zu, dein Blutzucker kann rasch ansteigen. Auch ist die Gefahr einer Schwangerschaftsdiabetes erhöht. Je mehr Gewicht du zunimmst umso schwerer wird es dieses wieder los zu werden. Übergewicht hat dann einen erhöhten Risikofaktor für viele weitere Krankheiten. Obwohl beinahe jeder Facharzt die Einnahme von Schwangerschaftsvitaminen empfiehlt, werden die Kosten nicht von der Krankenkasse übernommen. Lebensmittel die vermieden werden sollten sind nicht durchgegartes Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte oder Ei wegen der erhöhten Infektionsgefahr. Ebenso vermieden werden sollte Weich- und Schimmelkäse. Auch solltest du genug Wasser trinken. Denn dein Körper benötigt jetzt zusätzliches Wasser, weil er zusätzliches Blut bildet. Auch finden viele zelluläre Vorgänge während der ersten Zeit in der Schwangerschaft statt.
Selbsterklärend ist es das es empfohlen wird während der Schwangerschaft auf Alkohol und Rauchen zu verzichten. Denn durch Alkohol und Rauchen steigt das Allergierisiko, sowie das Riskio für den plötzlichen Kindstod. Auch vermieden werden sollten Medikamente, Giftstoffe und Strahlung. Grundsätzlich immer den Arzt bei Untersuchungen oder Medikamente informieren. Zum Thema Sport und Bewegung ist erlaubt was guttut. Nicht erlaubt sind Sportarten bei denen Stürze auf den Bauch oder mit erhöhter Geschwindigkeit möglich sind (Skifahren, Radfahren, Reiten und Boxen). Schwimmen, langsames Radfahren, Walking und Aerobic hingegen sind erlaubt und sehr förderlich. Denn Bewegung erhält die Gesundheit und fördert die Durchblutung. Auch beugt Bewegung vielen Schwangerschaftsleiden vor.
Wem sollte ich davon erzählen?
Ab dem zweiten Trimester gilt die Schwangerschaft als stabil. Dann wird empfohlen es der Familie, Freunden und anderen zu erzählen. Wenn du möchtest kannst du es auch engen Vertrauten auch früher sagen. Du kannst sie dann auch gleichzeig darum bitten die Info diskret zu behandeln. Informiere deine Familie als erstes, denn sie freuen sich bestimmt am meisten mit euch. Und vielleicht ist es ja auch das erste Enkelkind für sie.